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Ausbildungsgruppen

Die Ausbildung bei der Freiwilligen Feuerwehr Hof findet derzeit wöchentlich Dienstags bis Donnerstags ab 18:45 Uhr in der Feuerwache am Hallplatz statt.

Die aktuelle Aufteilung der Gruppen wurde erstmals zum Winterdienst 1980/1981 eingeführt. Nach einigen strukturellen Änderungen ging man zwischenzeitlich zu einem anderen Ausbildungsmodell über, kehrte aber nach wenigen Jahren wieder zu den bewährten Gruppen zurück. So ist eine qualifizierte und zielgerichtet Ausbildung in verschiednenen Spezialgebieten möglich. Aufgeteilt werden die Kameradinnen und Kameraden hierbei in aktuell folgenden fünf Ausbildungsgruppen, die jeweils unterschiedliche Themen behandeln:

  • Brandschutz/MTA-Ausbildung: Modulare Truppausbildung, die Grundausbildung der Freiwilligen Feuerwehren in Bayern
  • Brand- und Katastrophenschutz: verschiedenste Themen zu den Themen Brandbekämpfung, einfache Technische Hilfeleistung, Grundlagen als Wiederholung für Kameradinnen und Kameraden sowie die Qualifikation zum Truppführer für Kameradinnen und Kameraden, die aus dem Brandschutz/der MTA kommen
  • Maschinisten: Rechtsgrundlagen für das Führen von Fahrzeugen, Einweisung auf die unterschiedlichen Fahrzeuge, Bedienung der Aggregate
  • Technische Hilfeleistung: Grundlagen der einfachen Technischen Hilfeleistung, Bedienung der Geräte, Einsatztaktik
  • Umweltschutz/Strahlenschutz/Dekon: eigene Ausbildung in diesem Bereich: Dekontamination, Messgeräte, Lehrgang für Träger von Chemikalienschutzanzügen, Vorgehen und Grundlagen

Im unregelmäßigen Turnus werden auf Standortebene die Ausbildungen zum Atemschutzgeräteträger, zum CSA-Träger, die Umweltschutzgrundausbildung sowie der Lehrgang "Maschinist für Löschfahrzeuge" angeboten. Weiterführende Lehrgänge (Gruppenführer, Zugführer, Drehleitermaschinist, etc.) werden an einer der drei staatlichen Feuerwehrschulen (Regensburg, Würzburg und Geretsried) angeboten.

Außerdem bestehen bei der Freiwilligen Feuerwehr Hof einige Sondergruppen, die ihre Ausbildung neben dem regulären Dienstbetrieb durchführen:

  • Absturzsicherung
  • Dekon-P (Dekontamination von Personen)
  • Tauchergruppe
  • Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung

Für die Kameradinnen und Kameraden der Stadtteilfeuerwehren (Eppenreuth, Leimitz, Wölbattendorf, Unterkotzau) wird außerdem einmal monatlich eine Zusatzausbildung an der Feuerwache durchgeführt.

Im Weiteren noch einige Infos und Bilder zu den einzelnen Ausbildungsgruppen:

Brandschutz / Modulare Truppausbildung (Grundausbildung bis zum Truppführer)

Schon immer ist die Ausbildungsgruppe Brandschutz in Hof für die Grundasbildung unserer Einsatzkräfte zuständig. Durch die im Jahr 2014 in Bayern eingeführte Modulare Truppausbildung hat sich auch hier das Unterrichtsgeschehen grundlegend geändert. Vor allem wurde der Stundenbedarf deutlich nach oben gesetzt, so dass mehr Samstagsdienste durchgeführt werden müssen. Folglich wurde die Ausbildungsgruppe in Brandschutz/MTA umbenannt. Von den drei zur Modularen Truppausbildung gehörenden Modulen werden die folgenden beiden in dieser Ausbildungsgruppe behandelt:

Modul Truppmannausbildung (Basismodul):
Diese vermittelt die grundlegenden Tätigkeiten (unabhängig von der Ausstattung der Wehr) eines Trupps innerhalb einer taktischen Einheit für den Lösch- und Hilfeleistungseinsatz. Sie beinhaltet auch die Vermittlung des notwendigen Wissens für die spätere Verwendung als Truppführer. Dieses Modul schließt mit einer schriftlichen Prüfung sowie dem Abl̈egen von Einzelaufgaben ab. Die Teilnehmer haben dann das sogenannte MTA-Basismodul bestanden und dürfen mit Vollendung des 18. Lebensjahres (interne Regelung der FF Hof, in Bayern ab 16) an Einsätzen teilnehmen.

Modul Ausbildungs- und Übungsdienst:
Dieses Modul beinhaltet die Teilnahme am Übungsdienst auf Standortebene und vertieft die Kenntnisse und Fertigkeiten aus dem Basismodul und ermöglicht die Teilnahme an Ergänzungsmodulen (standortbezogen). Es umfasst ca. 40 Unterrichtseinheiten, die sich auf bis zu zwei Jahre verteilen.

Doch nicht nur Neulinge landen in dieser Gruppe. Auch langjährige Mitglieder frischen hier ihre Kenntnisse auf und wiederholen so die grundlegenden Themen der Feuerwehrausbildung.

Brand- und Katastrophenschutz

Diese Ausbildungsgruppe behandelt weiterführende Themen aus den Bereichen Brand- und Katastrophenschutz, der Technischen Hilfeleistung sowie dem Umweltschutz. Außerdem wird hier das dritte Modul der Modularen Truppausbildung durchgeführt.

Modul Truppführerqualifikation:
Mit diesem Modul schließt die Modulare Truppausbildung ab. Nach dem Modul Ausbildungs- und Übungsdienst sollen die Teilnehmer eine Einsatzübung "Löscheinsatz" als Truppführer unter Störeinflüssen erfolgreich abschließen. Weiterhin müssen Einzelaufgaben erledigt werden. Danach ist der Teilnehmer in der Lage als Truppführer eingesetzt zu werden und weiterführende Lehrgänge an den Feuerwehrschulen zu besuchen.

In dieser Gruppe landen alle Kameradinnen und Kameraden im Laufe der Jahre mehrfach. Dies dient natürlich auch der Auffrischung der Kenntnisse und dem Erlernen neuer Techniken. Der DIenstplan ist in diesem Bereich sehr umfangreich.

Auszug aus den Dienstplänen:

  • Erste Hilfe
  • Begehungen von Objekten
  • Sonderrohre, Wasserwerfer, Einsatz von Schaum
  • Ausleuchten von Einsatzstellen
  • Arbeiten mit der Drehleiter
  • Funkübung
  • Messgerät

Technische Hilfeleistung

Die Ausbildungsgruppe Technische Hilfeleistung befasst sich mit dem großen Spektrum dieser Einsatzart. Vom richtigen Umgang mit den Handwerkzeugen über die Handhabung der Elektrowerkzeuge bis zur Bedienung der hydraulischen und pneumatischen Rettungsgeräte erlernen die Feuerwehrkameradinnen und -kameraden alle Handgriffe.
Auch die kleineren Einsatzarten wie z.B. die Türöffnung, das Verschalen von Fenstern oder das richtige Abarbeiten eines Insekteneinsatzes werden gelehrt.

Durch ständige Fortbildungen an den drei Staatlichen Feuerwehrschulen in diesem Bereich halten sich auch die Ausbilder auf dem aktuellen Stand der Technik. Auf Standortebene bilden sich die Kameradinnen und Kameraden ebenfalls regelmäßig fort. Hier werden auch Sturmschäden, der Umgang mit Seilwinde und Mehrzweckzug sowie die Unfallrettung geübt. Ebenso beteiligen sich die Ausbilder der THL an der Ausbildung der Grundausbildung, der MTA.

Maschinisten

Die Ausbildung der Maschinisten beinhaltet neben theoretischen Themen vor allem die Bedienung der vielen unterschiedlichen Fahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr Hof. 2019 konnte zum ersten Mal mit dem Sondersignalfahrtrainer des Landesfeuerwehrverbandes geübt werden, mit welchem eine Einsatzfahrt simuliert wird.

Auszug aus dem Dienstplan:

  • Sonder- und Wegerecht, Gesetzesvorgaben
  • Grundlagen des Drehleitereinsatzes
  • Fahrertraining
  • Fahren im Gelände
  • Wasserförderung über lange Schlauchstrecken
  • Bedienung Feuerlöschkreiselpumpen
  • Anleitern an Objekten / Feuerwehrzufahrten / Feuerwehraufstellfächen

In unregelmäßigen Abständen führen die Maschinistenausbilder den Lehrgang "Maschinist für Löschfahrzeuge" auf Standortebene durch. Diese Gruppe besuchen alle Kameraden, die als Maschinist eingesetzt werden in unregelmäßigen Abständen. Die Ausbilder agieren zugleich als Multiplikatoren für die Einweisung in neue Fahrzeuge.

Atemschutz

Bei Bedarf und entsprechend Personal werden auf Standortebene die Atemschutzgeräteträger für die Freiwillige Feuerwehr Hof sowie die Stadtteilwehren ausgebildet. Neben der klassischen Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger nach FwDV 7 werden auch diverse Ergänzungsmodule ausgebildet. So zum Beispiel:

  • Wärmeschutzkleidung
  • Wärmebildkamera
  • Überdruckbelüftung
  • Druckluftschlauchgerät

Von den Ausbildern der Ausbildungsgruppe Atemschutz werden auch die jährlichen Durchgänge durch die Atemschutzübungsstrecke in Plauen betreut sowie die jährliche Atemschutzfortbildung durchgeführt. Die jährlich fortgeschriebene Fortbildung beinhaltet bei der Feuerwehr Hof meist folgenden Themen:

  • Grundlagen und Wiederholung der FwDV 7
  • Auswertung von aufgetretenen Problemen bei Einsätzen und Übungen sowie Lösung dieser
  • Neuerungen im Atemschutz, bzw. neue vorhandene Technik - aktuelle Themen
  • Einsatzübung

Diese Fortbildungen finden in der Regel Samstags für jeweils rund zehn bis zwölf Geräteträger statt. So ergeben sich jedes Jahr mehrere dieser Termine! Außerdem beobachten und betreuen die Ausbilder des Atemschutzes die meisten Übungen unter Atemschutz und versuchen so die Ausbildung stetig zu verbessern und anzupassen.

Umweltschutz/Strahlenschutz/Dekon

Neben dem Bereich des Umweltschutzes kümmern sich die Ausbilder dieser Gruppe auch um die Strahlenschutzausbildung. Aufgrund der Stationierung des Gerätewagen-Gefahrgut Anfang der 90er Jahre in Hof wurde eine umfangreiche Ausbildung an diesem Fahrzeug und der verlasteten Technik notwendig. Neben der Stadt Hof wird mit diesem Fahrzeug auch der komplette Landkreis Hof sowie ein Teil des Landkreises Kronach betreut.

Neben den üblichen Umwelt- und Strahlenschutzübungen behandelt man auch das Thema Dekontamination. Außerdem werden Objekte mit Gefahrenschwerpunkten begangen und dort Übungen durchgeführt.

Außer der in unregelmäßigen Abständen stattfinden Umweltschutzgrundausbildung werden auch die Träger von Chemikalienschutzanzügen am Standort aus- und fortgebildet. Jährlich finden Auffrischungen und Übungen zu den Themen Umwelt- sowie Strahlenschutz statt.


Außerdem veranstalten folgende Ausbildungsgruppen weitere Übungsdienste zusätzlich zum normalen Dienstbetrieb:

Absturzsicherung

Seit 2005 verfügt die Freiwillige Feuerwehr Hof über sogenannte Gerätesätze Absturzsicherung. Da der Umgang mit dieser Ausrüstung besonders ausgebildet und geübt werden muss, bildete sich recht schnell die Ausbildungsgruppe Absturzsicherung. Die Absturzsicherung dient zur Rettung von Personen sowie zu Arbeiten (Brandbekämpfung, Technische Hilfeleistung, etc.) in absturzgefährdeten Bereichen.

Hierbei wird ein Kamerad mit einem Auffanggurt in das Seil eingebunden und beginnt ab einem Festpunkt vorzusteigen. Außerdem setzt er beim Vorsteigen in regelmäßigen Abständen Sicherungen, um die Absturzhöhe so gering wie möglich zu halten. Ein weiterer Kamerad sichert den vorsteigenden Kameraden von unten in der Nähe eines Festpunktes. Aktuell verfügt die Freiwillige Feuerwehr Hof über drei Geräte zur Absturzsicherung.

Dekontamination von Personen (seit 2014 Dekontamination Personal)

2001 wurde durch den Bund in Hof einer von 371 beschafften Gerätewagen Dekontamination von Personen stationiert. Dieses Fahrzeug verfügt über eine umfangreiche Beladung, die nach Gefahrgut- und Strahlenschutzunfällen zur Reinigung (Dekontamination) von Einsatzkräften und betroffenen Personen benötigt wird. Hierzu gehören neben einer Einmann-Dusche auch ein luftgestütztes Duschzelt für eine größere Personenanzahl. Um das Wasser auf die Duschtemperatur zu erhitzen stehen ein Durchlauferhitzer sowie ein Stromerzeuger für die benötigte Energieversorgung zur Verfügung.

Bei voller Auslastung ist der Dekon-P dafür ausgelegt bis zu 50 Personen pro Stunde zu dekontaminieren.

In Hof besteht diese Gruppe aus ca. 15 Personen, die über eine separate Alarmierungsschleife zum Einsatz gerufen werden können.

Tauchergruppe

Bereits seit 1958 gibt es bei der Freiwilligen Feuerwehr Hof eine eigene Tauchergruppe. Im Laufe der Jahre wurden Ausrüstungs- und Ausbildungsstand stetig verbessert. Zuletzt 2017 mit der Indienststellung eines neuen Wasserrettungsfahrzeuges, nachdem das Vorgängerfahrzeug mehr als dreißig Jahre alt war. Das Einsatzgebiet der Tauchergruppe umfasst neben dem Stadtgebiet Hof auch die anliegenden Bereiche des Landkreises Hof. Auf Anforderung fährt die Tauchergruppe auch bis zum Förmitzspeicher (Schwarzenbach an der Saale) oder an den Weißenstädter See (Landkreis Wunsiedel). Gemeinsam mit der Wasserwacht des Bayerischen Roten Kreuzes sowie den DLRG Ortsgruppen ist die Feuerwehrtauchergruppe ein unverzichtbarer Teil der regionalen Wasserrettung.

Natürlich gehören auch die Wasser- und Eisrettung zum Aufgabenbereich der Truppe. Ein Taucher kommt dann zum Einsatz, wenn eine Person von der Wasseroberfläche verschwunden ist. Leider gehören deshalb häufig auch Vermisstensuchen und Bergungen zu den Aufgaben der Wehr.

Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung

Laut Bayerischen Katastrophenschutzgesetz (BayKSG) ist jede Kreisverwaltungsbehörde in Bayern (kreisfreie Städte und Landkreise) verpflichtet sich auf den Katastrophenfall vorzubereiten. Hierzu gehören neben der Bestellung von im Voraus benannten Örtlichen Einsatzleitern auch die Unterhaltung einer Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung. Als Ausstattung soll diese über einen ELW UG-ÖEL nach Technischer Baubeschreibung des Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr verfügen (nach DIN etwas kleiner als ein ELW 2). Bereits unterhalb der Katastrophenschwelle kann in Bayern nach Art. 15 BayKSG ein Örtlicher Einsatzleiter benannt werden. Diesem steht dann die UG-ÖEL als Führungsunterstützung zur Verfügung.

Bis zu diesem Zeitpunkt übernimmt die UG-ÖEL der Freiwilligen Feuerwehr Hof die Feuerwehreinsatzleitung bei größeren Schadenslagen (ab Alarmstufe B 4, Gefahrguteinsätzen, großen Technische Hilfeleistungen, etc.) und unterstütz die Führung und Koordination bei diesen Einsätzen. Hierfür treffen sich die ca. 15 Mitglieder einmal monatlich um das Wissen und die Rechtsgrundlagen zu vertiefen und den 2005 gebauten Einsatzleitwagen zu beüben.

Stadtteilwehrenausbildung

Zur Vertiefung der in den Stadtteilwehren durchgeführten Ausbildungen wird am Standort monatlich noch eine zusätzliche Ausbildung für diese Wehren angeboten.

Da die Kameraden der Stadtteile auch an den Sonn- und Feiertagswachen teilnehmen und somit im ersten Zug ausrücken, gehören hier vor allem die Beladung der Fahrzeuge sowie die Bedienung der verladenen Gerätschaften zu den Themen.

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