Zwischenprüfung der Modularen Truppausbildung erfolgreich absolviert
Es ist der Abschluss der Grundausbildung und ein Zwischenschritt zum Truppführer: die Zwischenprüfung der Modularen Truppausbildung. Zusammen mit der Feuerwehr Selbitz, Selbitz/Rothenbürg-Hüttung und Lipperts haben wir diese Zwischenprüfung am 20.05.2023 bei uns mit Erfolg durchgeführt.
Die Modulare Truppausbildung beschreibt die Grundausbildung für alle bayerischen Feuerwehrleute. Sie besteht aus einem Basismodul, in dem die grundlegenden Kenntnisse und Fertigkeiten für die Feuerwehr gelernt werden, einem Modul „Ausbildungs- und Übungsdienst“ sowie einer Abschlussprüfung. Eine abgeschlossene Modulare Truppausbildung ist Voraussetzung für den Besuch weiterführender Lehrgänge auf den Feuerwehrschulen, z.B. dem Gruppenführer.
Zusammen mit der Feuerwehr Selbitz, Selbitz/Rothenbürg-Hüttung und Lipperts haben wir im vergangenen Jahr ein Basismodul der Modularen Truppausbildung gestartet. Über ein halbes Jahr haben 25 Kameradinnen und Kameraden aus beiden Feuerwehren die grundlegenden Aufgaben bei der Feuerwehr gelernt. Das erworbene Wissen mussten die Feuerwehrfrau-Anwärterinnen und Feuerwehrmann-Anwärter nun in einer Zwischenprüfung zeigen. Nach erfolgreich bestandener Zwischenprüfung dürfen die Kameradinnen und Kameraden den normalen Einsatz- und Übungsdienst absolvieren, um später die Abschlussprüfung zum Truppführer zu machen und somit die Modulare Truppausbildung abzuschließen.
Der Prüfungstag begann mit einer theoretischen Prüfung, bei der Fragen aus den verschiedenen Bereichen der Ausbildung richtig beantwortet werden mussten. Der schriftliche Prüfungsteil war bestanden, wenn mindestens die Hälfte aller Fragen richtig beantwortet wurden.
Nachdem alle den schriftlichen Teil geschafft hatten, ging es nun an den praktischen Teil. Hierbei musste jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer vier Einzelaufgaben absolvieren. Bei den Einzelaufgaben gab es verschiedene Kriterien, die von Prüfern bewertet wurden. Hierzu zählten zum Beispiel die sichere und richtige Ausführung der Aufgabe oder auch eine angemessene Zeit. Der praktische Prüfungsteil war bestanden, wenn alle Aufgaben mit Erfolg abgearbeitet wurden.
An der ersten Station musste eine Wasserversorgung aus einem Unterflurhydranten aufgebaut werden. Hierbei wurde vor allem auf ein schnelles, aber sicheres Arbeiten geachtet. Das Aufbauen einer Wasserversorgung ist wohl eine der wichtigsten Grundaufgaben jeder Feuerwehrfrau und jedes Feuerwehrmannes und muss deshalb zu jeder Zeit sicher und zügig ausgeführt werden können. Das korrekte Setzen und Inbetriebnehmen eines Standrohres waren daher besonders wichtig.
Die zweite Station befasste sich mit dem Thema „Strahlrohre“. So musste von einem Löschfahrzeug ein Strahlrohr entnommen und die Funktion den Prüfern erklärt werden. Nach dem theoretischen Erklären wurde dann das Strahlrohr in Betrieb genommen und die verschiedenen Funktionen auch praktisch vorgeführt.
Bei der dritten Station drehte sich alles um „Knoten & Stiche“. An der Station musste zum Beispiel ein sogenannter „Brustbund“ gemacht werden. Der Rettungsknoten bezeichnet eine spezielle Art, eine Feuerwehrleine anzulegen, um eine Person im Notfall ohne Gerät wie Sicherheitsgurt oder Abseilgeschirr gegen Abstürzen (z.B. beim Herabführen auf einer Leiter) zu sichern. Weiterhin musste ein Mastwurf an einem Saugkorb angelegt werden.
Bei der vierten und letzten Station ging es um das Thema "Digitalfunk". Die Kameradinnen und Kameraden mussten einige Fragen zum Digitalfunkgerät beantworten und auch einen sicheren Umgang mit einem Handsprechfunkgerät unter Beweis stellen.
Nachdem jede Station von allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern absolviert wurde, war es zunächst Zeit für eine gemeinsame Stärkung. Ein ganz besonderer Dank gilt den fleißigen Helferinnen und Helfern vom Hallplatz, die ebenfalls seit den frühen Morgenstunden in der Küche standen und das Mittagessen vorbereiteten.
Nach der Stärkung gab es von den anwesenden Kommandanten noch Dankesworte für das Engagement zur Ausbildung, bevor die Zeugnisübergabe stattfand.
Nach einem anstrengenden, aber erfolgreichen Vormittag endete für die frischgebackenen Feuerwehrfrauen und -männer der erste Teil der Modularen Truppausbildung.
Nun gilt es am Einsatz- und Ausbildungsdienst in den jeweiligen Feuerwehren teilzunehmen und Erfahrung und Routine zu sammeln, um dann den letzten Schritt, die Abschlussprüfung, ebenfalls erfolgreich zu absolvieren.
Wir bedanken uns bei den Feuerwehren Selbitz, Selbitz/Rothenbürg-Hüttung und Lipperts für die hervorragende Zusammenarbeit während der gesamten Ausbildung und vor allem bei den zahlreichen Ausbildern beider Feuerwehren, die viele Stunden damit verbracht haben, neue Kameradinnen und Kameraden auszubilden.
Ebenso ein Dankeschön an die Prüferinnen und Prüfer, die sich an diesem Tag zur Verfügung gestellt haben.
