Jahreshauptversammlung 2025

Auch in diesem Jahr fand die Jahreshauptversammlung der Feuerwehr der Stadt Hof in der Aula des Schiller-Gymnasiums statt. Zahlreiche Mitglieder, Gäste und Vertreter der Stadtverwaltung waren anwesend, um auf das vergangene Jahr zurückzublicken und einen Ausblick auf die kommenden Herausforderungen zu erhalten. Neben einem Rückblick auf die Einsätze und Veranstaltungen standen auch wichtige Themen wie die Beschaffung neuer Fahrzeuge, die dringend notwendige Erweiterung der Feuerwache sowie die fortschreitende Entwicklung im Katastrophenschutz im Mittelpunkt.

Kommandant und Stadtbrandrat Markus Ott eröffnete die Versammlung und begrüßte die anwesenden Gäste, darunter Oberbürgermeisterin Eva Döhla, Vertreter des Feuerwehrbeirats, der Stadtverwaltung, des Bayerischen Roten Kreuzes, des Technischen Hilfswerks und der Polizei sowie die Partnerfeuerwehr aus Plauen. In seiner Ansprache bedankte er sich bei allen Einsatzkräften für deren Engagement in den Bereichen Einsatzdienst, Ausbildung und Wachdienst. Besonders betonte er, dass der Großteil der geleisteten Arbeit auf ehrenamtlichen Schultern ruht. Im Jahr 2024 wurde die Feuerwehr Hof zu insgesamt 606 Einsätzen alarmiert, darunter zahlreiche technische Hilfeleistungen wie Türöffnungen und auch das Entfernen von Schraubenmutter am Finger. Ein besonders herausfordernder Einsatz war das Gasleck in der Leopoldstraße am 16.07.2024, die dem die Einsatzkräfte über sieben Stunden gebunden waren.

Ott sprach zudem über die fortschreitende technische Entwicklung, die eine Anpassung der Ausbildung notwendig macht. Szenarien wie Brände und Unfälle mit Elektro- und Hybridfahrzeugen oder Notrufe über das E-Call-System erfordern stetige Schulungen. Ein wichtiger Fortschritt war die Einführung der digitalen Alarmierung bereits im April des letzten Jahres, die eine effizientere und schnellere Alarmierung der Einsatzkräfte ermöglicht.

Ein besonderer Schwerpunkt seiner Rede lag auf dem Bereich Katastrophenschutz. Angesichts der aktuellen Weltlage sei es von entscheidender Bedeutung, diesen weiter zu stärken. Er verwies auf die bereits erfolgte Auslieferung eines Schlauchwagens sowie die geplante Lieferung eines CBRN-Erkundungsfahrzeugs vom Bund. Der CBRN-Erkunder ist ein Spezialfahrzeug und dient der Messung und Analyse chemischer, biologischer, radiologischer und nuklearer Gefahrenstoffe und ist eine essenzielle Ergänzung für den Bevölkerungsschutz. Ott dankte ausdrücklich Sascha Plochberger, dem Katastrophenschutzbeauftragten der Stadt Hof, für dessen Engagement in diesem Bereich.

Ein weiteres großes Thema war die notwendige Erweiterung der Feuerwache. Ott machte deutlich, dass der zweite Bauabschnitt der Feuerwache bereits seit 25 Jahren überfällig sei. Besonders die Fahrzeughalle müsse dringend erweitert werden, da der vorhandene Platz nicht mehr ausreiche und moderne Anforderungen wie die Schwarz-Weiß-Trennung nicht erfüllt seien. Er richtete daher einen eindringlichen Appell an die Stadt Hof, die Umsetzung dieses Projekts nicht weiter hinauszuzögern.

Auch die Fahrzeugbeschaffung war ein wichtiges Thema. Für den Haushalt 2025 sind drei neue Fahrzeuge mit hoher Priorität eingeplant. Aufgrund der langen Lieferzeiten von etwa drei Jahren müsse frühzeitig gehandelt werden, um die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr langfristig sicherzustellen. Zudem sei für 2026 die Beschaffung einer neuen Drehleiter geplant.

Neben dem Einsatzgeschehen blickte Ott auch auf die Vereinsaktivitäten zurück. Veranstaltungen wie der Fasching, dass Public Viewing zur Europameisterschaft, die Teilnahme am Volksfestumzug, die Lange Nacht der Feuerwehr und die Jahreshauptversammlung selbst trugen zur Kameradschaftspflege und zur Stärkung des Zusammenhalts bei.

Oberbürgermeisterin Eva Döhla würdigte in ihrer Rede die herausragende Leistung der Feuerwehr Hof im vergangenen Jahr. Sie betonte, dass die 606 Einsätze eine enorme Leistung darstellten und sprach allen Einsatzkräften ihren herzlichen Dank aus. Angesichts der Herausforderungen, vor denen Europa stehe, sei es umso wichtiger, den Katastrophenschutz und den Zivilschutz weiter zu stärken. Die Stadt werde die Feuerwehr weiterhin bestmöglich unterstützen, was sich auch in der Beschaffung neuer Einsatzfahrzeuge zeige. Sie hob hervor, dass sich der Führungswechsel bei der Feuerwehr Hof im vergangenen Jahr bewährt habe und zeigte sich zuversichtlich, dass die geplanten Investitionen in die Infrastruktur der Feuerwehr erfolgreich umgesetzt werden können. Eine Ehrung von Horst Ehrenberg für 75 Jahre Verbundenheit zur Feuerwehr Hof fand bereits am 26.02.2025 in einem Seniorenhaus statt, wo er für seine langjährige Treue und seinen unermüdlichen Einsatz gewürdigt wurde. Abschließend wünschte Döhla allen Anwesenden alles Gute und Gottes Segen für das Jahr 2025.

Im weiteren Verlauf der Versammlung verlas Schriftführer Gerd Schmidt den Geschäftsbericht für das Jahr 2024. Er berichtete ausführlich über die Entwicklung der Feuerwehr, die Herausforderungen des vergangenen Jahres und die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen. Neben den 606 Einsätzen waren insbesondere die Großschadenslagen und komplexen technischen Hilfeleistungen eine besondere Belastung für die Einsatzkräfte. Schmidt hob hervor, dass die gute Zusammenarbeit mit benachbarten Feuerwehren, dem Technischen Hilfswerk und dem Bayerischen Roten Kreuz in vielen Situationen entscheidend zur erfolgreichen Bewältigung der Einsätze beigetragen habe. Auch die stetige Weiterentwicklung der Ausbildung, insbesondere im Bereich neuer technischer Herausforderungen wie Elektromobilität und Gefahrgutunfälle, wurde betont.

Kassier Stefan Habicht präsentierte den Kassenbericht, der von den Kassenprüfern geprüft wurde. Anschließend wurde er durch die Mitglieder der Versammlung einstimmig entlastet.

Bei den Ehrungen wurden langjährige Mitglieder für ihre Treue zur Feuerwehr ausgezeichnet. Für zehn Jahre wurden Bernard Jonas, Florian Hauser, Sophia Markstein, Kevin Reichel und Marc Thiem geehrt. Jennifer Abel und Julian Hüfner erhielten eine Ehrung für 20 Jahre, Steffen Sommermann für 30 Jahre. Markus Reichelt, Gerd Schmidt und Markus Schmidt wurden für 40 Jahre Feuerwehrzugehörigkeit ausgezeichnet.